Wollen wir Kleider spenden?

Im Sommer 2011 kam meine Frau auf mich zu und erzählte mir von einem Hilfsprojekt eines Arbeitskollegen, Herrn Schröder. Er hatte vor einigen Jahren Urlaub in Malawi gemacht und war sofort fasziniert von diesem wunderschönen Land und den unglaublich gastfreudlichen Malawiern.


Da die Temperaturen in Malawi im Winter (Juni-Juli) nachts sehr kühl sein können, entschloss er sich kuzerhand, zukünftig mit Kleiderspenden von sich und Bekannten zu helfen (http://www.tawonga-project.com)


Ich war von dieser direkten Art der Hilfe und dem Engagement von Herrn Schröder tief beeindruckt. Es war keine Frage, natürlich spendeten wir Babywäsche unserer Kleinen. Zusätzlich legten wir noch eines der Plüschtiere von Klein-Nina bei - einen kleinen, schlafenden Zottelbären, der auf Fingerdruck ein blechernes Schnarchen von sich gab. Wie oft hatte mich dieser pelzige Geselle in den letzten Monaten aus dem Tiefschlaf gerissen und wie sehr war er doch Teil unserer kleinen Familie geworden.

Eine Bitte: Sollten Sie Interesse daran haben, Herrn Schröder mit Kleiderspenden zu helfen, können Sie dieses recht einfach im Rahmen seines Tawonga Projektes tun. Besuchen Sie hierzu einfach die oben angegebene Website. Dort erfahren Sie alles weitere. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an Herrn Schröder, gemeinsam mit uns zusätzlich das football4malawi-Projekt umzusetzen.


Schon fast vergessen, da kam eine Mail

Viele Wochen später, ich hatte das Thema schon fast vergessen, erhielt ich eine Mail von meiner Frau weitergeleitet:


"Hallo Frau Häwel, ist das nicht süß? Vielen Dank für ein weiteres Kinderlächeln und viele Grüße aus Malawi. Alexander Schröder"


Im Anhang mailte uns Herr Schröder, der sich gerade vor Ort aufhielt, dieses Foto mit unserem "schnarchenden Bären" in den Händen eines glücklich lächelnden malawischen Kindes. Der Junge heißt Kennedy Banda und ist 7 Jahre alt.


Mich erreichte diese Mail mit dem Foto bei der Arbeit und ich musste mich setzen, so ergriffen war ich. Es war das erste Mal, dass ich in einer so direkten Form einem Menschen geholfen habe, der tausende Kilometer entfernt lebte, den ich nicht kannte, den ich vielleicht nie kennen lernen werden. Es war nicht irgendeine der großen Spendenorganisationen, bei denen vielleicht nur Teile meiner Spende auch wirklich ankam...


Nein - es war der Teddy von meiner Tochter Nina im Arm eines Jungen in einem Land, das ich nur vom Namen auf einer Landkarte kannte. MIr stockte der Atem, ich hatte Tränen in den Augen...


Wie kann ich helfen?

Von diesem Moment an ließ mich das Foto nicht mehr los. Ich war ergriffen davon, wie "einfach" es ist, konkret zu helfen, direkt zu helfen, überhaupt zu helfen statt nur tatenlos über die Mißstände in dieser Welt zu lamentieren.


Eines Abends, ich besuchte gerade die Website von Herrn Schröder, fiel mir ein Foto auf, dass eine Gruppe Kinder zeigte, wie sie mit einem Fussball wild am Strand tobten. Moment, ein Fußball? Bei genauem Betrachten stellte sich heraus, dass es ein mit Paketband zusammengezurrter Stoffballen war. Aber die Kids waren glücklich, diesen Ball zu haben.


In diesem Moment ordneten sich die Dinge in meinem Kopf und in meinem Herzen. Ich wusste, wie ich helfen kann - nein, helfen werde!


Die Kinder sollten die Möglichkeit haben, ein Mal in ihrem Leben mit einem echten Fußball zu spielen, sich in einem eigenen Fussballteam zusammen zu schließen, gemeinsam um einen Sieg zu kämpfen, Turniere mit Ihren Eltern in ihren Dörfern zu organisieren - kurz: ich wollte einen ersten Schritt machen, Fußball in den Staubstraßen Malawis zu unterstützen.


Die Idee zu football4malawi war geboren!